Im Luxushotel tummeln sich die Schönen und die Reichen, begeisterte Wintersportler und deren gelangweilte Ehefrauen. Als die Gewinner eines Preisausschreibens im exklusiven Ski-Hotel eintreffen, kocht die Gerüchteküche: Dr. Fritz Hagedorn, ein arbeitsloser Akademiker, wird für einen inkognito reisenden Milliardär gehalten. Er wird vom Personal überschwänglich umsorgt – und sehr schnell haben die weiblichen Gäste ein Auge auf ihn geworfen.
Hagedorn schließt bald Freundschaft mit Herrn Schulze, dem schwerreichen Geheimrat Tobler, der unter falschem Namen eingecheckt hat. Im Kostüm des armen Schluckers möchte Tobler „endlich erfahren, wie die Menschen wirklich sind, wenn man arm ist“. Sein Butler Johann muss ihn begleiten und den Millionär mimen, weshalb dieser als wohlhabender Reeder Kesselhut im Hotel erscheint.
Als Toblers Tochter Hilde plötzlich im Hotel auftaucht, steigern sich die Verwicklungen – und auch um Hagedorns Herz ist es schnell geschehen.
„Das lebenslängliche Kind“ lautete der ursprüngliche Titel, unter dem die Komödie 1934 von Robert Neuner veröffentlicht wurde. Erich Kästner, der nach der Bücherverbrennung 1933 ein Publikationsverbot erhielt, musste unter Pseudonym arbeiten. Zahlreiche deutsche Theater nahmen das Stück sofort auf den Spielplan und bereits im September 1934 feierte es am Dresdner Staatsschauspiel Premiere. Heute zählt das Stück zu Kästners beliebtesten Werken.
Autor: Erich Kästner, nach einer Bearbeitung von Charles Lewinsky
Verlag: © Aufführungsrechte beim Bühnenverlag Weitendorf, Hamburg.